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Fachkräftemangel in Deutschland: Wenn die Stühle leer bleiben und die Nerven dünn werden!

Deutschland steht vor einer der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts: dem Fachkräftemangel. Diese Problematik betrifft nicht nur die privatwirtschaftlichen Unternehmen, sondern auch den öffentlichen Dienst. 

Hat denn keiner mehr Lust zu arbeiten?! Diese Phrase ist nicht neu, aber so natürlich auch viel zu kurz gedacht. Schauen wir uns die Ursachen und deren negative Auswirkungen also einmal genauer an. Aber keine Sorge: Wir haben auch Lösungen parat.

Der Fachkräftemangel hat tiefe Wurzeln, die in verschiedenen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und demografischen Faktoren verwurzelt sind. Einer der Hauptgründe ist die demografische Entwicklung Deutschlands. Die alternde Bevölkerung und die niedrige Geburtenrate führen dazu, dass in vielen Branchen ein zunehmender Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften entsteht, während gleichzeitig weniger junge Menschen in den Arbeitsmarkt eintreten. Ein Blick nach links und rechts am eigenen Arbeitsplatz bestätigen diese Entwicklung schnell: Neben der dringend benötigten Arbeitskraft geht vor allem auch ein großer Erfahrungsschatz in den kommenden Jahren in großer Zahl in den wohlverdienten Ruhestand.

Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Diskrepanz zwischen den Anforderungen des Arbeitsmarktes und den Qualifikationen der Arbeitsuchenden. Insbesondere in technischen und naturwissenschaftlichen Berufen sowie im Gesundheitswesen und der Pflege besteht ein eklatanter Mangel an gut ausgebildetem Personal. Hier gibt es viele individuelle Fragen: Suche ich mir in dem immer größer werdenden Jobangebot denjenigen aus, der ein langes und aufwendiges Studium von mir verlangt? Ist die Branche, die mir Wochenend- und Nachtarbeit bringt, die richtige für mich? Jeder dieser Berufe öffnet ganz eigene Vorteile, Chancen und Freuden – die Hürden, die auf den ersten Blick auftreten, schrecken aber viele ab.

Die Auswirkungen des Fachkräftemangels manifestieren sich in konkreten Zahlen und Fakten, die die Dringlichkeit der Situation verdeutlichen. In der Privatwirtschaft sind nach aktuellen Erhebungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit rund 1,7 Millionen Stellen unbesetzt.1 Besonders betroffen sind nach Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) Branchen wie IT und Softwareentwicklung, Ingenieurwesen, Pflege sowie das Handwerk.2

Auch im öffentlichen Dienst zeigen sich erhebliche Engpässe. Laut einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC werden im Jahr 2030 über eine Million Fachkräfte in Bund, Ländern und Kommunen.3 In Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern, bei der Polizei und in Behörden droht also ein massiver Mangel an qualifizierten Fachkräften; eine Überlastung der vorhandenen Mitarbeiter und eine Verschlechterung der Servicequalität ist zu erwarten.

Angesichts unbesetzter Stellen und eines wachsenden Arbeitsvolumens müssen die verbleibenden Mitarbeiter häufig zusätzliche Aufgaben übernehmen und ihre Ressourcen noch effektiver nutzen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Dies führt zwangsläufig zu einer Überlastung, die sich negativ auf die Arbeitszufriedenheit, die Gesundheit der Mitarbeiter und letztendlich auch auf die Qualität ihrer Arbeit auswirkt.

Die Verschlechterung der Servicequalität ist eine direkte Konsequenz dieser Überlastung. In Bereichen wie Bildung, Gesundheitswesen und öffentlichen Verwaltungen kann eine reduzierte Personalkapazität zu längeren Wartezeiten, einer eingeschränkten Verfügbarkeit von Dienstleistungen und einer weniger individuellen Betreuung der Bürger führen. Dies kann zu Frustration und Unzufriedenheit, im schlimmsten Fall zu einem Vertrauensverlust in staatliche Institutionen führen.

Nicht zuletzt beeinträchtigt die Verschlechterung der Servicequalität das öffentliche Ansehen und den Ruf des öffentlichen Dienstes insgesamt. Das ist für eine Gesellschaft allein schon schwerwiegend genug. Aber wie soll der öffentliche Dienst als Arbeitgeber das erst auffangen?

Auch wir von shm netzwerk werden mit diesen Fragen konfrontiert und zur Beratung kontaktiert. Arbeitsdruck sorgt für Unzufriedenheit bei der Arbeit, sodass man in einen Teufelskreis aus Überlastung, erschwerter Mitarbeitergewinnung bis hin zu Kündigungen geraten kann. Nur auf Grundlage konstruktiver Arbeitsstrukturen lässt sich die angestaute Arbeit erledigen. Diese Basis führt zu einer Verbesserung nicht nur der Arbeitsatmosphären, sondern letztlich auch zu einer Verbesserung der Servicequalität – die beste Werbung für den öffentlichen Dienst, auch als Arbeitgeber. Was heute noch ein Teufelskreis ist, kann morgen schon die Rolltreppe zum Erfolg sein!

Konkret war shm netzwerk erst kürzlich im Einsatz, um in einer kommunalen Verwaltung die Stimmung zu erfassen und an ihrer Verbesserung zu arbeiten. Hunderte unbesetzte Stellen, die für die verbliebenen Mitarbeiter vor allem eins erzeugen: DRUCK! 

Als Unterstützung von außen blicken wir gemeinsam mit den Menschen vor Ort auf verschiedene Ebenen der Zusammenarbeit: Welche Aufgaben und welche Ziele verfolgen wir? Wie sind die Abläufe zu ihrem Erreichen organisiert? Wer entscheidet das – und auf welche Art und Weise (ggf. auch: in welchem Ton?)? Häufig sind die gemeinsamen Schwierigkeiten allen nur zu gut bekannt. Was fehlt, ist meist der gemeinsame Blick auf dieselben Dinge. Hierbei unterstützen wir – und sorgen so für Effizienz und Wohlbefinden, kurz: gutes Arbeiten. Und das kommt auch beim Bürger an – ob als Kunde oder als potenzieller Arbeitnehmer.

Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, braucht es einen ganzheitlichen Ansatz. Für die Gesellschaft spricht man hier zumeist von Bildungsförderung, Attraktivitätssteigerung des Arbeitsmarktes, Zuwanderung von Fachkräften, Digitalisierung und Innovationsförderung. Doch auch jedes Unternehmen und jede Verwaltung kann für sich einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen, der die Perspektive aller Mitarbeiter berücksichtigt, ihre Gesundheit, ihre Arbeitszufriedenheit, ihre persönlichen Ziele und deren Erreichen. So bleibt auch Ihr Unternehmen gesund – und Sie erreichen Ihre Unternehmensziele. Das ist das beste Mittel gegen den Fachkräftemangel.


  1. iAB-Stellenerhebung auf der Homepage des IAB: https://iab.de/das-iab/befragungen/iab-stellenerhebung/ (Zugriff: 02.02.2024) ↩︎
  2. Weiterzulesen auf der Homepage des BMWK: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Dossier/fachkraeftesicherung.html (Zugriff: 02.02.2024) ↩︎
  3. Zur Studie der PwC: https://www.pwc.de/de/branchen-und-markte/oeffentlicher-sektor/fachkraeftemangel-im-oeffentlichen-sektor.html (Zugriff: 02.02.2024) ↩︎